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Ann-Kathrin Kuhfuss / Studentin

Generation Z - Eine Selbstanalyse

"Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer". Sokrates

Wie kann Sokrates, der vor über 1500 Jahren lebte, eine gesamte Generation des 21.Jahrhunderts beschreiben? Konnte er etwa in die Zukunft sehen oder wiederholt sich die Geschichte? Ist die Generation Z eine neue Rebellion oder gab es zu jeder Zeit schon eine Gen Z?

Eine kurze aber durchaus subjektiv gemeinte Analyse:
Der Luxus der Generation Z

Unter dem Begriff der Generation Z fasst man alle Individuen geboren zwischen den Jahren 1995 bis 2010 zusammen. Die Z-ler zeichnet aus, dass sie die letzte Generation ist, die mit traditionellen Spielzeug gespielt hat, aber dann die ersten Teenager mit Handys waren. Digital Natives oder Always-On Generation nennt man uns auch. Unsere Handys sind immer und überall mit dabei. Alles wird in Echtzeit gepostet, versendet, kommentiert und geliket. Das ist ein Luxus, diese Möglichkeit zu haben, immer erreichbar und immer auf dem neuesten globalen Stand zu sein, immer und alles teilen zu können.

"Schlechte Manieren und Verachtung der Autorität"

Was ist der Auslöser für schlechte Manieren? Warum sind es überhaupt schlechte Manieren? Wir Digital Natives gelten als unhöflich, weil die sozialen Medien und die Nachrichten immer auf dem neusten Stand sein müssen. Eine gewöhnliches Gespräch kommt selten vor. An irgendeinem Punkt wird immer das Handy gezückt und der Standort geteilt oder getwittert in welcher Gefühlslage man sich gerade befindet. So wahnsinnig hilfreich und unglaublich wie der weltweite Informationsaustausch ist, genauso belastend ist es für viele von uns.

Hier tritt die Verachtung von Autorität ins Rampenlicht. Wir Z-ler sind getrieben von dem Wunsch, die Erde ein Stück besser zu machen. Alles uns Mögliche zu versuchen. Dazu gehört auch ein aggressives Auftreten auf Demonstrationen. Das Gefühl immer noch nicht gehört zu werden ist stets präsent. Über die sozialen Medien organIsierte weltweite Bewegungen stellen die Verantwortlichen von Missständen an den Pranger, sei es Rassismus, der die Black Lives Matter Bewegung nach sich zog, oder der Klimawandel der erst aktiv behandelt wurde nachdem Tausende junge Menschen freitags weltweit auf die Straße gingen und demonstrierten. Wenn es zu guten Manieren gehört, bei gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Themen unserer Zeit wegzuschauen, dann habe ich gerne schlechte Manieren. Denn ich bin Teil der Gen Z.

"Widersprechen, Entspannen, Tyrannisieren"

Die eigentliche Frage ist doch: Wie kann die Gen Z bei den hier aufgezeigten Themen nicht widersprechen?

Wenn die Generationen vor uns widersprochen hätten, dann würden es eine Generation Z nicht geben. Unsere Hauptinteressen sind Klimawandel, Diversität, Gender-Gerechtigkeit und Tierwohl. All diese Themen sorgen in jeder Generation für Diskussion - wir die Gen Z handelt. In unseren Augen sind viele Anschauungen unserer Eltern schon längst veraltet. Dennoch entspannen wir uns am liebsten im Kreise der Familie und unserer Freunde.

Diese Werte halten für uns das höchste Maß, aber auch Gesundheit und Freiheit stehen ganz oben auf der Prioritätenliste. Für diese Freiheit setzen wir uns ein und „tyrannisieren“ mit neuem Wissen auch gerne mal Lehrbeauftragte, die sich nicht auf dem neuesten Stand halten. Freiheit ist ein Begriff der weit gefasst werden kann.
Genau so weit fasst ihn die Gen Z auch. Sei es die Mode, bei er sich die eine Gruppe gerne in einen Baggy Boyish Style wirft, die anderen, die zurück in die 2000er wollen und daneben sitzt eine Gruppe, die sich sehr feminin kleidet. Wer sagt denn auch, dass Männer keine Kleider tragen sollten und dass Frauen keine Männersachen tragen dürfen? Genau diese Widersprüche machen ein modernes Modeverständnis heute so anziehend.

Auch wenn Sokrates vor 1500 Jahren lebte, ist er moderner denn je.

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